GGSD-Mitarbeitende im Gespräch: Thomas Hartinger
Wie wird man Lehrer*in bei der GGSD? Wie sieht der Arbeitsalltag von pädagogischen Mitarbeiter*innen aus? Was motiviert sie und welche Herausforderungen sehen sie in ihrem Beruf? Darüber haben wir mit Thomas Hartinger gesprochen, der seine Ausbildung am Bildungszentrum für Pflege, Gesundheit und Soziales der GGSD in München machte und dort mittlerweile als Praxislehrkraft Pflege tätig ist.
Herr Hartinger, was hat Ihren beruflichen Werdegang geprägt?
Als ich 18 Jahre alt war, erkrankte mein Vater an Krebs. Ich habe daraufhin das Gymnasium abgebrochen, um meinen Vater auf der Palliativstation begleiten zu können. Das waren meine ersten Berührungspunkte mit der Pflegewelt. Nach dem Tod meines Vaters habe ich in einem mehrjährigen Prozess der Selbstfindung verschiedene Ausbildungsberufe ausprobiert, bis ich mich dann für den Pflegeberuf entschied.
Wie sind Sie Pflegepädagoge geworden?
Von 2012 bis 2015 absolvierte ich als einer der ersten Azubis in Bayern eine generalistische Ausbildung im Rahmen des generalistischen Schulversuchs mit beruflichem Schwerpunkt am Biz München. Danach arbeitete ich als Pflegefachkraft und Wohnbereichsleitung in Seniorenwohnheimen. Eine weitere berufliche Station war ein Zentrum für ambulante Hospiz- und Palliativversorgung, bei der ich mich zur Palliative Care Fachkraft weiterbildete. Danach wirkte ich als zentrale Praxisanleitung und im Rahmen einer Referentenstelle mit an der Umsetzung der Generalistischen Pflegeausbildung im Fachbereich Ambulante Pflege. Während dieser Zeit bildete ich mich zum Praxisanleiter weiter und war federführend beteiligt an der Entwicklung eines Skills Lab für die Ambulanten Dienste München. Nebenberuflich arbeitete ich als Dozent am Institut für Bildung und Entwicklung der Caritas im Bereich Projektmanagement und entdeckte meine Liebe zum Unterrichten. Bei der Weiterbildung zum Praxisanleiter hospitierte ich an der Pflegeschule am GGSD Bildungszentrum München und bewarb mich dort für eine pädagogische Stelle. Seit 2022 bin ich pädagogischer Mitarbeiter der GGSD in München, unterrichte Theorie und führe Praxisbegleitungen durch. Im nächsten Schritt möchte ich berufsbegleitend Berufspädagogik (B.A.) studieren.
Was hat Sie motiviert, bei der GGSD zu
arbeiten?
Während meiner Ausbildung machte ich an der GGSD Pflegeschule sehr gute wertschätzende Erfahrungen. Besonders schätze ich die individuelle Begleitung der Schüler*innen, die hier einen hohen Stellenwert hat.
Welche beruflichen Perspektiven sehen
Sie noch vor sich?
Während und nach dem Studium, das ich in diesem Jahr beginne, möchte ich mich noch gezielter mit der Gestaltung und Entwicklung der Pflegewelt in Deutschland beschäftigen. Vor allem die Ausbildung von Pflegepersonen ist meiner Ansicht nach eine wichtige Grundlage, um mit dem Wandel der Zeit und der Gesellschafft angemessen Schritt halten zu können. Hier würde mir speziell die Entwicklung integrativer Ausbildungsprozesse am Herzen liegen.