GGSD-Mitarbeitende im Gespräch: Verena Bauer
Wie wird man Lehrer*in bei der GGSD? Wie sieht der Arbeitsalltag von pädagogischen Mitarbeiter*innen aus? Was motiviert sie und welche Herausforderungen sehen sie in ihrem Beruf? Darüber haben wir mit Verena Bauer gesprochen, die ihre Ausbildung am Bildungszentrum für Pflege, Gesundheit und Soziales der GGSD in München machte und dort mittlerweile als pädagogische Mitarbeiterin tätig ist.
Verena Bauer (31) arbeitete nach ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin zuerst für ein Jahr in einer Krippe. 2010 begann Frau Bauer ihre Ausbildung zur Erzieherin an der GGSD Fachakademie für Sozialpädagogik in München. Nach der Ausbildung arbeitete sie als Erzieherin und Praxismentorin. Auf Anregung von Schulleiterin Carolin Schnizer absolvierte sie ein Studium an der Hamburger Fern-Hochschule, um selbst Lehrerin zu werden. Seit September 2021 arbeitet sie mit einer 80-Prozent-Stelle am GGSD-Bildungszentrum München als Praxis-Lehrkraft. Aktuell betreut sie zwei FakS-Kurse in Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung und unterrichtet in den Übungsfächern Krippenpädagogik und Grundschulpädagogik.
Frau Bauer, wie kamen Sie zur GGSD?
In
meiner damaligen Einrichtung, in der ich arbeitete, habe ich über andere
Auszubildende von der GGSD Fachakademie für Sozialpädagogik erfahren. Es war
damals noch eine kleine Schule, die noch nicht staatlich anerkannt war. Das
Vorstellungsgespräch war so toll, dass ich gleich wusste: Hier will ich meine
Ausbildung zur Erzieherin machen. 2012 habe ich dann meinen ersten
Prüfungsabschnitt mit den Externenprüfungen geschafft und 2013 folgte dann der
Abschluss nach dem Berufspraktikum. Nach meiner Ausbildung hatte ich durch mehrfache Praxisanleitungen als Praxismentorin immer wieder Kontakt zur GGSD. Der Wunsch selbst zu unterrichten wurde immer größer. In einem Gespräch mit Schulleiterin Frau Schnizer ist die Idee eines Fernstudiums an der Hamburger Fern-Hochschule gewachsen. Die Idee wurde 2018 in die Tat umgesetzt. Während
des Studiums durfte ich im Rahmen eines Moduls in Frau Schnizers Unterricht
eine Stunde übernehmen und in den Unterrichtsalltag hineinschnuppern.
Was hat Ihren beruflichen Werdegang geprägt?
Meine
damalige Klassenleitung sagte damals etwas zu mir, das ich nie vergessen habe.
Sie sprach von einer kleinen unscheinbaren Blume, die zu einer strahlenden Rose
erblüht. Ich dachte, ich schaffe die vielen Prüfungen nicht und hatte das
Gespräch mit ihr gesucht. Dieser Satz hat mich damals sehr motiviert und
aufgebaut, wofür ich ihr bis heute dankbar bin. Ebenso
war der Moment sehr wichtig, als ich 2017 meine Anleitungsqualifizierung
erhalten habe und somit für alle Praktikant*innen in meiner damaligen
Arbeitsstelle zuständig war. Hier durfte ich in Praxistreffen deren Fragen und
Anliegen klären und gemeinsam mit zwei weiteren Fachkräften aus der Krippe
pädagogische Themen aufbereiten. Hierbei ist der
Wunsch entstanden, in die Ausbildung als Lehrperson zu wechseln. Als dieses
dann 2019 möglich wurde, war ich überglücklich.
Was hat Sie motiviert, bei der GGSD zu
arbeiten?
Ich
kenne die Schule mittlerweile so lange und habe mich hier immer wohlgefühlt.
Als Studierende, als Anleitung, als Praktikantin und nun auch als Lehrkraft. Im Lehrerzimmer wurde ich sofort gut aufgenommen und als Kollegin
gesehen. Bei Fragen und Anliegen wurde mir gleich von Kolleg*innen wie auch von
den Leitungen der Schule geholfen. Das
Team und den Zusammenhalt könnte ich mir nicht besser vorstellen. Auch finde ich es
schön, dass wir bei der GGSD München etwas kleiner sind als andere
Fachakademien in München. Jeden Kurs gibt es einmal, somit hat man als
Lehrkraft die Möglichkeit, die Lernenden gut kennenzulernen und gut in im
Lernprozess zu begleiten.
Wie erleben Sie die GGSD als Arbeitgeber?
Ich bin mit der GGSD als Arbeitgeber sehr
zufrieden. Bei Anliegen erhält man die Unterstützung, die nötig ist. Die
Personalabteilung wie auch die Leitungen sind immer gewillt, Lösungen zu finden.
Das Fortbildungsprogramm hat auch einiges zu bieten, auch wenn ich selbst
aufgrund meines Studiums erst wenig teilnehmen konnte. Was ich auch sehr schön
und aufmerksam finde ist, dass Frau Kick persönlich eine Karte zum Geburtstag
ihrer Mitarbeitenden schickt.
Welche Herausforderungen sehen Sie in Ihrem
Job?
Als Lehrkraft liegt mein Fokus auf der Begleitung der
Lernprozesse sowie auf dem gemeinsamen Erarbeiten von Wissen und vor allem der
beruflichen Handlungskompetenz. Ich möchte den Lernenden möglichst viele
Möglichkeiten bieten ihr theoretisches Wissen mit der Praxis zu verknüpfen.
Zudem möchte ich die Studierenden bestmöglich auf ihre anstehende Prüfung im
zweiten FakS-Jahr vorbereiten. Da es in jedem Kurs sehr viele verschiedene
Personen gibt und somit auch die verschiedenen Lerntypen vertreten sind, liegt
die größte Herausforderung wohl darin, die passenden Methoden für jeden
einzelnen Kurs zu finden und somit durch den Unterricht einen Kompetenzzuwachs
zu ermöglichen.
Welche beruflichen Perspektiven sehen Sie
noch vor sich?
Im Rahmen meiner
Bachelorarbeit beschäftige ich mich gerade intensiv mit dem Fortbildungskonzept
für Praxisanleitungen an der Fort- und Weiterbildung in München. Der Fort- und Weiterbildungsbereich ist für
mich ebenfalls sehr spannend, so dass ich mir neben meiner Lehrtätigkeit sehr
gut vorstellen kann, künftig auch hier zu arbeiten.
Frau Bauer, herzlichen Dank für diese interessanten Einblicke in Ihren Werdegang und Ihre Arbeit – wir wünschen Ihnen auf Ihrem beruflichen und privaten Weg weiterhin viel Freude und Erfolg!